Sydsvenska Dagbladet – Schweden | 03.07.2009
Schwedische Zentralbank beschließt Negativzinssatz
Die schwedische Reichsbank hat ihren Zinssatz von 0,5 auf 0,25 Prozent gesenkt. Zusätzlich will sie einen internen negativen Zinssatz von minus 0,25 Prozent erheben, wenn die Banken ihr Geld bei der Reichsbank liegen lassen. Das sei eine Ohrfeige für die Banken, schreibt die Tageszeitung Sydsvenska Dagbladet: „Die Zinssenkung signalisiert, dass die Reichsbank die Finanzkrise noch nicht als überstanden betrachtet. Aber das wichtigste Signal war gestern nicht die Zinssenkung an sich. Die Reichsbank beschloss, ihren eigenen Sparzins auf minus 0,25 Prozent zu senken. Jetzt kostet es die Banken etwas, ihr Geld bei der Reichsbank übernachten zu lassen. Der Chefökonom der Danske Bank, Roger Josefsson, sagte, dass dieser Vorgang einzigartig und die Botschaft des Negativzins deutlich sei: ‚Das Geld soll raus ins System‘. Die Reichsbank betreibt eine konstruktive Geldpolitik, und die Mitteilung von gestern war mehr als ein erhobener Zeigefinger gegenüber dem schwedischen Bankwesen. Sie war mehr ein Tritt vors Schienbein.“ (03.07.2009)