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Autor: Jo Ambros

55 Sommer

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Vorbei!

55 Sommer

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Nur noch zwei Mal!

Max & Laura Braun Aufnahmen IV

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Und mit Lauras Augen (und auch mit ihrer Kamera) sieht das Ganze gleich noch besser aus!

55 Sommer

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Regen

Fantômas

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Im Rahmen des Festivals Kino an ungewöhnlichen Orten des Deutschen Filmmuseums Frankfurt haben Alexander Klingebiel, André Wahl, Philipp Schlosser, Theo Langstrof und Tobias Wünsch eine vom Publikum gefeierte Musik zu dem Stummfilm Fantômas 1: Im Schatten der Guillotine im Großen Saal der HfMDK Frankfurt aufgeführt.

Caroll Vanwelden / NGZ

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Foto: B. Steingießer

Shakespeares Sonette in Jazz gebettet

Gleich zwei ausverkaufte Votstellungen gab die Jazz-Sängerin, -komponistin und -pianistin Caroll Vanwelden beim Shakespeare-Festival.

Neuss. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr kehrte die belgische Musikerin Caroll Vanwelden mit einem brandneuen Programm zum Shakespeare Festival nach Neuss zurück. Eine bejubelte Uraufführung vor vollem Haus.

Von Barbara Steingießer

„Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter!“ Diesen Anfangssatz von Shakespeares Komödie „Was ihr wollt“, zitierte die Dramaturgin Vanessa Schormann in ihrer Einführung zum Konzertabend „Shakespeare in Jazz“ beim Festival im Globe. Denn es schien so, als habe die Sängerin, Pianistin und Komponistin Caroll Vanwelden die Zugabe-Rufe nach ihrem Neusser Debüt im letzten Jahr als Aufforderung verstanden, ein zweites Album mit selbstkomponierten Jazzvertonungen Shakespeare’scher Sonette aufzunehmen.

Nun war die Belgierin, die seit 2011 mit ihrer Familie in Heidelberg lebt, nach Neuss zurückgekehrt, um ihr neues Programm „Caroll Vanwelden Sings Shakespeare Sonnets 2“ im Globe uraufzuführen, und zwar volle drei Monate vor der offiziellen Veröffentlichung der CD.

Wieder sind es 16 Sonette, die sich Vanwelden, die an der „Guildhall School of Music & Drama“ in London studierte, ausgesucht und die sie – der natürlichen Sprachmelodie folgend – behutsam in Musik gebettet hat.

Doch es ist nicht einfach eine Erweiterung des Repertoires, sondern auch eine Akzentverschiebung. Während sich die Sonette der ersten CD bis auf eines an einen jungen Mann, den „fair boy“ richteten, hat Vanwelden sich nun auch denjenigen Liebesgedichten zugewandt, deren Adressatin die „dark lady“ ist, die irdische und keineswegs perfekte Geliebte des lyrischen Ichs.

In den ersten Gruppe von Sonetten ging es um die Schönheit und deren Vergänglichkeit und darum, dass man eine Ehe eingehen und Kinder in die Welt setzen sollte, um der Schönheit durch die Nachkommen Unsterblichkeit zu verleihen. Dieser Gedanke gefiel Vanwelden, weshalb sie diese erste Shakespeare-CD ihren Kindern widmete. Jetzt aber reizten sie auch die dunkel-erotischen, düsteren und obsessiven Facetten der Gedichte, die sie mit ihrem Quintett in verblüffender stilistischer Wandlungsfähigkeit herausarbeitet.

Das Sonett 150 etwa, in dem der Sprecher sich darüber wundert, dass er sogar diejenigen Eigenschaften seiner Lady liebt, die andere verabscheuen, singt sie als schwülen Bolero mit ungewohnt tiefer, lasziver Stimme, um die sich – begleitet vom Latin-Rhythmus des Drummers Rodrigo Villalon – die samtweichen Klänge von Thomas Sifflings Flügelhorn winden.

Während die Komponistin in den architektonisch klug konstruierten Arrangements der Songs ihren Bandmitgliedern viel Raum zu Improvisationen gibt, hält sie sich selbst mit Piano-Soli zurück. Sogar in Sonett 128, in dem das lyrische Ich eifersüchtig auf das Cembalo seiner Geliebten ist, wird die Liebkosung der Tasten nicht durch ihr Klavierspiel symbolisiert, sondern durch das Bogenspiel des Kontrabassisten Mini Schulz.

In Sonett 65 schließlich geht es um die Gefahr, von der Schönheit besessen zu sein und an ihrer Vergänglichkeit zu verzweifeln, wenn nicht – so träumt der Dichter – ein Wunder geschieht. Das Wunder, die Liebe in Tinte auf Papier bewahren zu können („unless this miracle have might, / That in black ink my love may still shine bright“.) Was Shakespeare in seinen Gedichten gelang, gelingt Caroll Vanwelden in geheimnisvoller Weise auf der nächsten Ebene.

Während Shakespeares Sonette die Schönheit seiner Angebeteten unsterblich machen, ist in Caroll Vanweldens Musik die Anmut der altertümlichen Sprache so aufgehoben, dass sie ebenfalls regelrecht zeitlos wirkt.

Auch das ist ein kleines Wunder.

Caroll Vanwelden / Westdeutsche Zeitung

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Foto: Krey

Caroll Vanwelden singt Shakespeares Gedanken

Von Birte Hauke

Pianistin arrangiert ausgewählte Sonette und verzaubert auch mit ihrer ausdrucksstarken Stimme.

Neuss. Die Liebe ist so stark, dass sie alles zerstört. Um glücklich zu sein, braucht man keine Titel, sondern Liebe. Und welche Zaubermacht hat eine Frau, an der man alles liebt, was andere an ihr hassen? Rund 400 Jahre später wirken Shakespeares Gedanken etwas aus der Zeit gefallen. Caroll Vanwelden holt sie zurück. Beim Shakespeare-Festival im Globe stellte die Belgierin unter dem Titel „Shakespeare in Jazz“ ihr zweites Album vor, auf dem sie ausgewählte Sonette vertont – mal melancholisch flüsternd, mal leidenschaftlich laut und immer sorgfältig arrangiert auf der Höhe der Zeit.

Shakespeare veröffentlicht 1609 einen Gedichtband mit 154 Sonetten. Die ersten 126 Gedichte richtet der Poet aus Stratford-upon-Avon provokant an einen „Fair Boy“, die restlichen mit pornografischen Anspielungen an eine „Dark Lady“.

Vierköpfige Band transportiert Stimmung der Sonette

Die Pianistin Vanwelden interpretiert die Texte musikalisch und macht sie zu ihren eigenen. Die begleitenden Musiker unterstützen auch die Stimmung der Texte. Mit Trompeter Thomas Siffling, Kontrabassist Mini Schulz, Schlagzeuger Rodrigo Villalon und Gitarrist Jo Ambros entstehen lässige Jazzstücke mit Reggae-Passagen, mitreißende und packende Samba-Rhythmen und langsame, emotionale Balladen.

In Sonett 124 unterstreicht ein dunkles, aufrüttelndes Kontrabass-Solo die zerstörerische Macht der Zeit. Mit einigen glockenhell gesungenen Textzeilen bewahrt Vanwelden die vergängliche Schönheit einer sich im Winde wiegenden Blume oder des sommerlichen Honigdufts.

Zu einer persönlichen Liebeserklärung an ihr Instrument macht die 43-Jährige Sonett 128. Shakespeare beschreibt darin seine Eifersucht, wenn seine Geliebte gefühlvoll über die Tasten ihres Klaviers streicht. Ebenso gefühlvoll singt die Pianistin an ihrem Flügel.

Wenn die Musiker sich mit virtuosen Solos abwechseln, kann Vanwelden in deren Mitte manchmal nur verträumt lächelnd zuhören und mitwippen – bis sie die Zügel wieder in die Hand nimmt und aus vollem Herzen die letzten Textpassagen schmettert. Wer die Sonette nicht kennt, könnte fast meinen, sie hätte sie selbst geschrieben.

Caroll Vanwelden

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Zwei schöne Abende mit Caroll Vanwelden und ihren Shakespeare Sonneten mit Thomas Siffling, Mini Schulz und Rolando Villalon im Globe Theatre, Neuss.

Helen Schneider

Der ganz gewisse Kick: Helen Schneider in Wetzlar
Der Ball ist rund, und das Konzert dauert 90 Minuten: Wie diese Rechnung aufgehen kann, das erlebten rund 600 Musikfreunde an jenem denkwürdigen WM-Halbfinaltag bei den Wetzlarer Festspielen.

Als Sally Bowles mischte sie den Kit-Kat-Club in »Cabaret« auf, mit dem »Rock’n’Roll Gypsy« landete sie einen Top-Ten-Hit, ihre erste One-Woman-Show war ein »Walk on the Weill Side« und als Mrs. Robinson legt sie inzwischen auf Hamburger Bühnenbrettern die Reifeprüfung ab: Das sind nur einige von unzähligen Mosaiksteinchen einer phänomenalen Karriere, auf die Helen Schneider, seit Anfang der Achtzigerjahre in Deutschland gefeierte Sängerin und Schauspielerin mit US-amerikanischen Wurzeln, heute zurückblickt.

Mit der Verpflichtung des Musicalstars aus New York haben die Wetzlarer Festspiele in dieser Saison zweifellos einen Coup gelandet. Die vielfach ausgezeichnete Vollblutmusikerin (u. a. Großer Hersfeld-Preis für »Evita«) mit dem herausragenden Sopran und dem Faible für Schauspielkunst verwöhnte das Publikum mit einem intensiven Programm – dem »Juke Box Blues«. Das bestand vor allem aus einer Hommage an Amerikas Country-Legende June Carter, der sie mit Evergreens wie »Help me make it through the night« oder »Ring of fire« auf ihre ganz eigene Art und Weise ein Denkmal setzte.

Klassiker aus dem Great American Songbook verwob die Lady mit Popmusik-Perlen, darunter Bob Dylans »Born in time« oder »Bird on a wire« von Leonard Cohen. Das Rückgrat der mit Bedacht choreografierten Show bildeten Jo Ambros mit sensibler Gitarrenarbeit, Mini Schulz am erstaunlich wandlungsfähigen Kontrabass sowie der überaus aufmerksame Obi Jennes an Schlagzeug, Glockenspiel und Percussion. Dazwischen immer wieder charmantes, herzliches Geplauder mit »denglischen« Stolpersteinen – »anyway«, das ist Helen Schneider, wie man sie sehen und hören will.

Gerne ausführlicher. »König Fußball« geschuldet war der Umstand, den »Juke Box Blues« am Stück zu zelebrieren. »Beginn 20.30 Uhr. Keine Pause. Ende 22 Uhr« prangte es von einer Tafel im Stadthallenfoyer. Genau dieses Wissen um den exakten Konzertverlauf zerstörte den Zauber, der einen solchen Abend eigentlich ausmacht. Es war fast körperlich zu spüren, dass da viele innerlich auf gepackten Koffern saßen. Umso bemerkenswerter, dass Helen Schneider mit Joni Mitchells »Both sides now« eine fabelhafte Zugabe spendierte. Punktgenau verklang der letzte Ton – zum Anpfiff.

Gabriele Krämer

© Gießener Allgemeine Zeitung 2014 – www.giessener-allgemeine.de

Helen Schneider

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Mit einem sehr schönen Konzert waren wir mit Helen Schneider, Mini Schulz, Obi Jenne und Arndt Wirth in Wetzlar zu Gast.

Bar Bobu

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Pro Seniore

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Mit Pablo Held und Lutz Weinmann beim Sommerfest von Pro Seniore.

Nikko Weidemann

Mit Nikko Weidemann und Don Schneider und Pedalsteel Aufnahmen für Nikkos neue Platte.
Er ist ein Großer!